Der Beitrag enthält unbeabsichtigt Werbung da eventuell Marken erkennbar sind. Dafür enthält er aber ganz doll beabsichtigt Werbung vom Herzen für meine Freundin, die traumhafte Traumfänger, personalisierte Meilensteinkarten und einzigartige Poster in Watercolour fertigt. *click* 

Neulich Nacht googelte ich „Mein Baby will verdammt noch mal nicht schlafen und krabbelt wie eine besenkte Sau durchs Bett.“  Ich war so müde, dass ich alles doppelt las, kaum was aufnehmen konnte und ziemlich verzweifelt. Bene war damals 10 Monate alt und vom Durchschlafen waren wir Stunden entfernt. Was mein vor Müdigkeit zermatschtes Hirn verstanden hatte war, dass 1. es nicht nur uns so ging und 2. es allen anderen besser ging. Irgendwie so. Andere Babys schlafen besser durch, leichter ein und überhaupt, man legt sie hin und sie schlafen. Meist von abends halb sieben bis morgens um sechs. 

Äh. Das ist bei uns dann doch etwas anders. Das Thema Schlaf bei unserem Sohn hat Projektcharakter. Es läuft eben nicht so nebenbei und regelt sich wie alles andere bisher. Bene braucht meine volle Unterstützung und Kraft um lange und gut zu schlafen. Irgenwann war ich an einem Punkt an dem ich das Ende meiner Kräfte erreicht hatte. Ich konnte nicht mehr. Bene schlief nicht länger als 2 Stunden und dann war für mindestens 30 Minuten Dauernuckeln angesagt. Wenn er endlich einschlief und ich ihn abstöpselte war die nächste Stunde gelaufen. 

Ich kenne die Theorien von Steinzeitbabys, mir ist klar warum er rein physiologisch nicht in der Lage sein konnte einfach durchzuschlafen. Mittlerweile kann ich diverse Ratgeber auswendig. Ich habe Literatur gewälzt um meinen Sohn noch besser zu verstehen und dieses Scheiss Ding mit dem Schlaf. Nur. Wir leben nicht in der Steinzeit und auch nicht in einer Dorfgemeinschaft, die es der Mama erlaubt mal zu chillen, da sich andere um ihn kümmern können. Blöd.

Nachdem Bene mir noch eine Wunde in die Brustwarze gebissen hatte, die über Wochen nicht heilen wollte (wie auch), hatte ich die Schnauze voll. Es musste eine Änderung her. Dringend.

Und mein erster Schritt war die verdammte Perspektive zu wechseln. Weg von „was fehlt ihm“ und hin zu „was braucht er um schön zu schlafen“. Und seitdem löst er sich ein wenig. Der Knoten.

Manchmal denke ich, dass der Knäuel wieder größer wird und möchte schreien. Und manchmal gucke ich auf meine Uhr und stelle fest, dass Bene 6 Stunden, 59 Minuten und 23 Sekunden geschlafen hat. Schade eigentlich, dass ich dann eine Stunde wach liege, weil ich so viel Schlaf am Stück nicht mehr kenne. Sehr schade.

Vielleicht war es auch, weil Bene sich wie ein Schwamm seit seiner Zeugung mit Liebe vollgesogen hatte und einfach so voll mit unserer Liebe war, dass er loslassen konnte? Sprichwörtlich? Vielleicht. 

Vielleicht lag es aber auch an einem der Punkte, die Bene braucht um schön zu schlafen:

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Willkommen in unserem Schlafzimmer. Hier wird gekuschelt, getobt, gestillt, Mama morgens die Finger in die Augen gepickt, manchmal gekotzt, gemeckert, gespielt und manchmal ganz viel geschlafen. Selbstverständlich ist die Überdecke nur fürs Foto drauf. Und auch die matschgraue Poolnudel damit Bene seine Beißerchen lieber in Steak haut und nicht in sein Beistellbettchen habe ich dekorativ so gelassen.

Nur weil ich drei Schüsseln gegessen habe, heißt das nicht ich bin satt! Ich habe Hunger!

Ein gewöhnliches Frühstück sieht bei Bene so aus: eine unanständig große Portion Porridge mit einer Banane, eine Gemüsestange, etwas Obst, etwas Mitessen bei mir. Zum Abschluss gibt es noch ein Stück Bananenbrot. Das geht dann den Tag so weiter und führte dazu, dass ich dann doch beim Kinderarzt nachfragte, ob das alles so normal ist. Ja, ist es, „ein reines Kraftpaket, kein Gramm zu viel“. Abends isst er Mengen, bei denen wir streiken würden. Sorry, aber wer kommt denn dann auf die Idee, dass Hunger den armen Kerl vom Schlafen abhält! Mein Mann löste den gordischen Knoten und gab Bene nachts seinen vorbereiteten Frühstücksbrei und kurz darauf hatten wir ein seelig schlummernden Babyjungen. Seitdem bestehen meine Tage aus Essen ranschaffen und darauf achten, dass Bene abends verdammt viel Kohlenhydrate bekommt. Hat schon meine Oma so mit mir gemacht und hatte großen Erfolg damit. Wer also Rezepte für sättigendes Fingerfood oder Babybreie haben möchte, ich verfüge mittlerweile über eine recht ansehnliche Sammlung.

Übrigens: Besonders doll wird davor gewarnt, Babys zum Einschlafen Milch zum Trinken zu geben. Und nachts schon mal gar nicht. Wegen der Gewohnheit. Mir persönlich macht mir die Sorge um die Zähne mehr zu schaffen, daher wird bei uns akribisch zweimal am Tag geputzt. Und nachts bekommt Bene neben seinen Stilleinheiten auch Babybrei aus der Flasche wenn er möchte. Manchmal mag er nicht, manchmal trinkt er sie leer und schläft weiter. Ich auch. Und das ist völlig ok. Weil es für uns funktioniert und ich nicht erwarte, dass Bene mit unter einem Jahr nachts keinen Hunger mehr hat.

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Unser vor etwaigen Fluchtplänen geschützter Nachtlichtkäfer guckt verliebt auf den selbstgemachten Traumfänger meiner Freundin Colleen, die auf ihrer Instaseite echte Traumstücke fürs Kinderzimmer zeigt.

Wäh! Mein Laken ist zu kühl und mein Kuschelbär habt ihr auch falsch hingelegt!

Oder das Zimmer ist zu warm, zu trocken und Onkel Bär sitzt nicht so wie sonst! Solltet ihr ein kleines Problem mit Ordnung halten haben, kann ich euch beruhigen, das regelt sich mit Kindern in zweierlei Hinsicht: 1. es wird euch auf eine sehr befreiende Art völlig egal, wenn es nicht wie geleckt bei euch aussieht und durch die Schwangerschaft seht ihr eh schlechter. 2. ihr werdet penibel darauf achten, dass die Dinge da liegen wo sie hingehören. In unserem Fall kann es zur Ehekrise kommen, wenn mein Mann es wagt das Kuscheltier Pupswindelkackbeauftragter ins Bett zu legen und Onkel Bär dafür an die Wickelkommode. Bene ist da knallhart und schläft erst, wenn er sicher ist, dass Onkel Bär und Eisbär in Sichtweite sind. Pupswindelkackbeauftragter hat mit Schafi an der Wickelkommode zusammen mit Krümel und dem hässlichen Ding zu sein. Im Bett liegt Onkel Bär und Eisbär. Punkt.

Damit Bene ein guter „Weiterschlaf“ garantiert ist, und er keinen Kälteschock bekommt, wenn ich ihn aus meinen Armen VORSICHTIG löse und in sein Beistellbettchen lege, greife ich in die Trickkiste und fake. Unser Schlafzimmer hat maximal 18 Grad, leider auch das Laken und das ist für Bene, der gerade warm in Mamas Armen eingeschlafen ist zu kalt. Daher liegt eine Wärmeflasche eingewickelt in einem richtig schön verschwitzten muffigen T-Shirt von mir auf seinem Bett und minimiert die Registrierung der Umgebungsänderung. Check.

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Colleen macht nicht nur Traumfänger sondern fertigt superschöne Watercolorwerke, personalisierte Meilensteinkarten, Poster und und und. Auf Instagram findet ihr sie unter oh_my_gold

Boh, Mama, du nervst mich so sehr mit deiner Anwesenheit! Hau ab, ich brauch Platz!

Ich dachte ja diese Situation erwartet mich erst mit Eintritt in die Pubertät. Denkste. Der Zeitpunkt an dem ich meinen Sohn durch meine bloße Anwesenheit nerve ist jetzt. Ich begleite Bene seit seiner Geburt in den Schlaf und stille ihn bis er schläft. Die ersten Wochen hat er auf mir geschlafen und ich habe mich kaum getraut zu rühren. Man, war das eine schöne Zeit. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass Bene so schnell und früh seinen eigenen Platz braucht und möchte. Fakt ist: ich atme meinem Babyjungen offensichtlich zu laut, bewege mich in unserem Familienbett zu hektisch und halte ihn durch meine bloße Anwesenheit vom Schlaf ab. Während ich die Zeilen tippe, liegt er gerade in seinem Beistellbett und schläft seit 19:30 Uhr durch seit über 2 Stunden. Friedlich wie ein Baby.

Selbstverständlich war es nicht so, dass ich Bene in sein Beistellbett legte und schwupps Simsalabim schlief er wie ein besoffener Teenager. Nein, auch das brauchte Zeit und jetzt ist es so, dass er die ersten 2/3 der Nacht in seinem Beistellbett schläft und ich jeden Morgen mit ihm im Arm aufwache. Alles hat seine Zeit und ich weiß mittlerweile, dass manchmal ich es gewesen bin, die ihn vom Schlafen abhält. Er will seine Privatsphäre und seine Ruhe beim Schlafen. Versteh ich.

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Darf ich vorstellen! Links sitzt „Onkel Bär“ und rechts „Eisbär“. Es happert bis dato an kreativer Namensfindung. Sie gucken übrigens etwas knatschig, sind aber sehr lieb und ohne geht hier nichts mehr.

Ich merke das wenn du im Ninja-Style versuchst dich rauszuschleichen!

Mein heißgeliebtes Steinzeitbaby, du kannst kein Wort sagen und schaffst es doch sicherzustellen, dass wir alles tun um dir das maximale Gefühl der Sicherheit zu geben. Bene wird von seinen Steinzeitgenen oft nach exakt 30 Minuten geweckt und checkt die Umgebung: alle da? Kein wilder Tiger im Raum der mich fressen will? Nahrungsquelle ist griffbereit? Ich muss auch nicht frieren? Wenn auch nur eine einzige Frage nicht überzeugend beantwortet werden kann, bleibt Bene wach. Wollen wir ja nicht. Ich blieb also solange bei ihm, ignorierte meine volle Blase und meinen eingeschlafenen Arm bis er nach 28-30 Minuten wach wurde, strahlte ihn an, bekuschelte ihn und er schlief wieder ein. Und irgendwann wurden die Tage seltener an denen Bene nach 30 Minuten wach wurde. Offensichtlich bin ich ein würdiger Tiger-Vertreiber.

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Ich schwöre es geht ihm gut!

Dreh mich auf den Bauch und streichle dreimal im Uhrzeigersinn über meinen Rücken und klopfe leicht auf meinen Po, aber rhythmisch. Dann schlafe ich ein.

Nun. Wir haben doch alle unsere kleinen, liebgewonnenen Rituale. Offensichtlich kann man damit gar nicht früh genug anfangen. Bene legt großen Wert auf ein sich ständig wiederholendes Muster beim Einschlafkuscheln. Besonders stark ist das bei seinem Mittagsschlaf ausgeprägt. Neben seinem Suchen nach der idealen Schlafposition ist mein Job klar: ihn möglichst alleine machen lassen und dabei unauffällig Präsenz zeigen. Sprich, wenn er es fordert, streichel ich seinen Rücken im Uhrzeigersinn, tätschel seinen Popo und fange wieder von vorne an. Und hierbei liegt glaube ich ein Geheimnis bei der Einschlafbegleitung. Bene zeigt und „sagt“ mir, wann und wie er Hilfe beim Einschlafen braucht, wann er bekuschelt werden möchte und wie und erst recht wann ich störe. Er sagt wie es läuft, ich bin nur Unterstützung, halte die Klappe, höre meinem Sohn zu und kuschel im Uhrzeigersinn.

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Danke

Wenn alle Stricke reißen. Der ultimative Einschlaf-Hack. 😉

Und wer jetzt noch liest, dem verrate ich meinen ultimativen Einschlaftipp. Aber nicht lachen! Ist echt wahr.

Bereit?

Wenn ich Bene im Arm habe oder er neben mir liegt und das Tor zum Schlaf schon ein klitzekleines bisschen zu sehen ist, fange ich an zu zaubern. Ich stelle mir vor, dass meine Finger Zauberkräfte haben und mit jedem Streichler kommt Zauberkraft durch sie durch, die Bene in den Schlaf zaubert. Erfolgsquote: 95 Prozent unter optimalen Bedingungen (= ich bin noch nicht kurz vorm Durchdrehen. Je gestresster ich bin, desto mehr schwinden meine Zauberkräfte.). Es gibt keine Zauberei? Mag sein. Aber manchmal ganz fest an etwas glauben, hat früher oder später schon so manche Berge bewegt.

Alles Liebe, Eure Nita

Du möchtest mehr Alltagsgeschichten über Mamaleben und Schwangerschaft lesen, magst nachhaltige, natürliche Beautyprodukte und schnelle, leckere Rezepte? Und das ganze mit einem Augenzwinkern geschrieben? Jeden Sonntag, so ab 12.00 Uhr, je nachdem ob es unser Schatz Benedikt zulässt kommt ein neuer Blogbeitrag auf meiner Seite Nitas Pleasures.

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