Unser Urlaub ist zu Ende, wir sind wieder zu Hause. Und übrig bleiben ein paar Erkenntnisse:

Es ist ein wenig unfair, aber wenn ich mich in den Sozialen Medien umschaue, scheinen wir das einzige Exemplar von Kind erwischt zu haben, dass so dreist ist und mitten im Urlaub einen neuen Schub raushaut. Während alle, gefühlt wirklich alle anderen Mamas Pipi in den Augen haben, dass der ach so erholsame Urlaub mit ihren Kindern nun vorbei ist, habe ich in meiner Not endlich einen Termin bei meiner Friseurin machen können. Graue Strähnen kann man wohl mit viel Chemie abdecken.

Ich hasse bin semi begeistert von anderen Eltern. Vor allem Mütter. Wirklich. Mit 90 Prozent der herumlaufenden Mütter kann ich nichts anfangen. Dafür habe ich die übrigen 10 Prozent kennengelernt, die ich hüte wie ein Schatz. Am meisten meide ich die Eltern, die ihr eigenes Kind größer machen wollen, indem sie andere klein machen. Und dann weinen, wenn sie Kontra bekommen. Mimimimi.

Wer unser Kind ungefragt antatscht hat ein Problem. Die Antwort auf „was stellen sie sich denn so an“ oder „was ist denn ihr Problem“ lautet: Ihr Verhalten ist übergriffig, asozial, primitiv und das Allerletzte. Sie fassen ein Ihnen völlig fremdes Kind an, das sie nicht kennen. Ich weiss nicht, ob sie sich gerade an ihrem Hodensack gekratzt haben und Syphilis haben. Das ist Punkt eins. Der andere Punkt: Es steht ihnen schlicht nicht zu.“

Ich bin die Mutter, die mit vollem Mund ihrem Sohn erzählt, dass er verdammt nochmal endlich die Füsse vom Tisch nehmen soll. Ich kann schlechtes Benehmen wirklich nicht leiden.

Würgereiz bekommen, beim Durchscrollen der Profile der Instamamas bei Instagram. Überall nur plätschernde Bergwasser und Meeresrauschen. Die lieben Kinder sehen entweder aus wie echte Kinder mit Dreck und Rotz oder könnten einem Werbekatalog für Kindermode aus Seide entsprungen sein. Beides unecht und gestellt. Kaum eine Mama pardon „Instamama“ hat mal einen ganz normalen Zusammenbruch oder die Schnauze voll. Ich beschließe Insta eine Weile ruhen zu lassen. Meine Leser kennen diese Phasen bei mir mittlerweile. Und auch, dass dann immer mehr auf meinem Blog passiert. Also, dranbleiben 😉

Aus versehen 8 Tage kein Glas Rotwein getrunken. Dafür Schoko ohne Ende und damit ist die Kalorienbilanz wieder ausgeglichen. Puh!

Ich bin Vollprofi im Splitter rausziehen bei sich heftig wehrenden Kleinkindern geworden. Im Halbdunkeln!

Während alle anderen Kinder voll ausgestattet mit Badesachen und Schwimmflügel (I kid you not) AM öffentlichen Springbrunnen stehen, durchwühlt meins hektisch meine Tasche, schnappt sich seine Sandformen und rennt IN den Springbrunnen. Mit Socken und Body. Ja, die verächtlichen Blicke der Schnickepiecke Mamas habe ich genossen.

Wenn mein Sohn jemanden nicht leiden kann, sagt er „bah“ und geht weiter.

Wenn mein Sohn jemanden leiden kann, schenkt er der Person Sand.

Ich habe mich bei dem Gedanken ertappt „oh, cooles Foto für Instagram“ zu denken und habe beschlossen, dass es so nicht weitergeht. Samma hab ich Lack gesoffen?! Ich glaub bei mir piepts ja wohl!

Ganze zehn Seiten in meinem 700 Seiten Wälzer geschafft zu lesen. Verflucht!

Mit 15 Kilo schwerem Kleinkind und Gepäck fünf Etagen ohne Fahrstuhl die Treppen hochzulatschen, ist nicht meins. Noch weniger, wenn mein Kind sich wie ein nasser Sack hängen lässt, weil es pissig ist. Natürlich auf mich.

Mir gedanklich ausgemalt, was ich mit dem Hundebesitzer machen würde, durch dessen Hundescheisse unser Kind gerade getrampelt ist. Es ist nicht jugendfrei und endet damit, dass ich mir sage, dass mir Gefängniskleidung wirklich nicht steht und ich die nächsten 50 Jahre weiter meine Lieblingsmenschen terrorisieren möchte.

Ich habe die Gabe entwickelt nur am Brüllen meines Kindes zu erkennen ob Blut fließt oder es nur eine neue Beule ist.

Vor zehn Jahren war ich sehr weise. Vor zehn Jahren habe ich meinem Mann nämlich gesagt, dass er ab sofort in einer festen Beziehung ist. Zum Glück hat er nicht protestiert. Zehn Jahre mit Hoch und Tiefs und hier stehen wir. Und wenn ich mir was wünschen darf, dann möchte ich mich auch noch in 50 Jahren über dein Geschnarche ärgern und dass du verdammt nochmal NIIIIIE deine Wäsche RICHTIG in den Wäschekorb stopfst. Ich liebe dich, mein liebster Partner in crime.

Siebzehn Monate alte Kleinkinder können sehr wohl die Hand bei der Begrüßung reichen. Und „High Five“ abklatschen und Ghettofaust machen.

Es ist mir endgültig Scheissegal mich in der Öffentlichkeit zum Nappel zu machen. Wenn mein Sohn Kummer hat und nur Grunzgeräusche seiner Mama ihn trösten dann grunze ich so, dass jedes Schwein neidisch werden könnte.

Ich brauche einen Hacker. Einen der mir zeigt, wie ich bei der Toniebox die Lautstärke auf die kleinste Stufe fest einstellen kann. Wenn ich noch einmal „Ich hab ne Tante aus Marokko“ höre, zerschlag ich den Kasten mit Blicken.

Im echten Leben schlafen Kleinkinder im Urlaub nicht länger als zu Hause. Dafür aber beschissener und wachen öfters auf. Übrigens IMMER dann wenn die Eltern gerade in den Tiefschlaf gleiten.

Die Abgründe der Elternschaft trifft man auf Karls Erdbeerhof.

Seit unser Kleiner in seinem eigenen Bett neben mir schläft, hoffe ich jeden Abend, dass er zu mir kuscheln kommt. Fünf Uhr morgens freue ich mich dann aber null darüber.

Ich bin urlaubsreif.

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