Wir Frauen haben es nicht leicht. Als wäre so eine Schwangerschaft nicht hart genug sind wir Frauen auch noch mit der Plage in Form des Mannes geschlagen. Versteht nichts, kann nichts, hat keinerlei Einfühlungsvermögen, helfen kann er eh nicht und ist auch sonst ziemlich nutzlos.

Genau das war mein Eindruck bei der Suche nach der perfekten Lektüre für meinen Mann als ich schwanger wurde. Und sich sein Geburtstag näherte #tollsterMannderWelt.

Es gibt unzählige Literatur für mich als Frau in der Schwangerschaft, teilweise auch sehr schöne doch an jedem Buch störte mich, dass mein Mann entweder in die dritte Reihe abgeschoben wurde („mit der Entscheidung hast du nichts zu tun und auch nicht mitzureden“) oder er wird komplett ignoriert. Noch schlimmer sieht es bei der sogenannten Lektüre für Männer aus. Hier werden Männer entweder als Neandertaler dargestellt  („wenn deine Frau am Anfang mal nicht so häufig mit dir schlafen will, geh lieber nicht in den Puff. Wenn das rauskommt gibt es Ärger.“) , sie  werden mit oberflächlichen Blaba abgefertigt oder – und das war mein persönlicher Graus – die Schwangerschaft wird völlig verklärt und frau fühlt sich selten unwohl. Sorry, aber das trifft auf die wenigsten Frauen zu. Eine Schwangerschaft ist kein Spaziergang. Punkt.

Ich stellte mir zwei Fragen:

  1. Haben die Schriftsteller dieser Lektüre begriffen, dass wir im Jahr 2017 leben und Männer seit über 40 Jahren mit in den Kreissaal dürfen und – total verrückt – das wollen?
  2. Was zur Hölle stimmt mit meinem Mann nicht? Und warum macht er alles falsch? Kann er nicht einmal machen was von ihm erwartet wird? Dumm rumstehen und uninteressiert sein?

Nein, kann er nicht. Unzählbar viele BaldPapas übrigens auch nicht.

Für jeden hormonbedingten Ausraster gibt es Erkläungen, jedes Ziepen , Stechen, Ziehen ist zu ergooglen, es gibt unzählige (für Frauen only natürlich) Gruppen auf Facebook, festgelegte Tage mit Hashtags an denen wir unsere Babybäuche voller Stolz auf Instagram zeigen. Doch für Männer? Nichts.

Das ärgert mich.

Natürlich ist es toll, so betüddelt zu werden und mit keiner Frage allein gelassen zu werden (und es kommen viiiiele Fragen!) doch es ist schade, dass Männern diese Möglichkeit verwehrt wird. Sie gehen in eine Schwangerschaft, erleben wie sich die eigene Frau teilweise komplett ändert („Ich mag kein GoT gucken, können wir nicht lieber Cinderella schauen?“), dich für Wochen aus dem Schlafzimmer rausschmeißt weil sie dein Duschgel nicht riechen kann oder dir die Hölle heißmacht weil du eine Wespe getötet hast („Das ist ein LEBEWESEN!“) u.s.w.

Von Männern wird erwartet, das auszuhalten und stoisch zu ertragen. Ach ja. Und immer schön die Klappe halten.

Mein Mann muss tatsächlich ne Menge ertragen doch habe ich als Frau den Vorteil, dass ich durch unzählige Quellen auf alles vorbereitet werde.

Schade, dass das bei Männern nicht der Fall ist. Denn eins ist Fakt, Nachwuchs würde es ohne unsere Männer nicht geben. Und auch wenn es besagte Neandertaler gibt, so sind das nicht alle. Im Gegenteil. Die Zeiten in denen der Mann die Frau ins Krankenhaus fuhr und 1 Woche später wieder abholte sind vorbei. Meiner WILL bei jeder Untersuchung dabei sein und guckt die Ultraschallfotos von Krümelchen genauso verliebt an wie ich. Er hat trotz einer beschissenen Informationssuche es geschafft mir ein echter Partner auch in der Schwangerschaft zu sein, der sich eine extrem gesunde weil gelassen und humorgetränke Einstellung angeeignet hat.

Liebe Schriftsteller, Facebookgruppengründer, Babyappentwickler und Umstandskleidunghersteller (ok, das ärgert nur mich, darüber lass ich mich später aus) habt ein bisschen mehr Vertrauen in die Männerwelt. Nach meiner bescheidenen Erfahrung könnt ihr ihnen ruhig mehr zutrauen. Sie sind wichtig und bitter nötig.  Und nicht nur beim mitternächtlichen Spurt zur nächsten Currybude und dem Ertragen beim xten Mal Twilight gucken. Alle fünf Teile.

So.

Nun heißt der Laden hier ja „Nitas Pleasures“ und nicht „was mich gerade in der Schwangerschaft noch mehr aufregt“.

Ich habe zwar keine Literaturempfehlung für die Männer. Wohl aber zwei Geschenktips,. Getestet und für gut befunden:

1.  Das Hörbuch „Achtung, Baby!“ von Michael Mittermeier wurde von meinem Mann ziemlich gefeiert. Nicht nur, weil es einfach lustig ist, sondern auch da er sich hier auch an vielen Stellen widererkannte.

Michael Mittermeier – Achtung Baby!

2.  In Deutschland ist man ja erst schwanger, wenn frau ihren Mutterpass erhalten hat. Der Mutterpass hat ein bisschen was von einem Poesialbum. Ihr wisst schon, damals waren wir ganz heiß auf die Einträge. und Sticker <3 Für Männer gibt’s den auch, allerdings bei Amazon und nicht beim Frauenarzt. Super niedlich und es verwendet die schöne Wortkombi „Unsere Schwangerschaft“. Hier kann man alles eintragen inklusive dem Startgewicht 😀 und es gibt gute Erklärungen über die wichtigsten Abkürzungen und Abläufe der einzelnen Schwangerschaftswochen und – daher ist es auch kein Buch im klassichen Sinne – gaaanz viel Platz für eigene Notizen.

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Broschur – Familie im Glück – Papa-Pass: Wir sind schwanger! Alles, was Mann wissen muss

Ihr Lieben, habt noch einen zauberhaften Abend“

Eure Nita

 

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