Eigentlich bin ich ja strikt der Meinung, dass eine Mahlzeit entweder gesund oder eben…eine Sünde ist. Genauso wie ich ein Nutellabrot IMMER mit Butter drunter esse, würde ich mir in meine Gemüsepfanne kein Instantkram reinmachen.
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich die Nutellawerbung immer aufregt. Die essen Nutella völlig falsch! Immer ohne Butter! Das rutscht doch gar nicht! Völlig unnötige Kalorienaufnahme, wenn man nicht 100 % Genuss hat.
Beim Backen geht es weiter. Weizenmehl statt
Vollkornmehl. Butter statt Margarine. Der Genuss steht über allem.
Meine geordnete und heile Welt habe ich jetzt mal ein wenig ins Wanken gebracht und das Öl wie auch das Mehl in meiner Wintersünde No. 1 „Apple Crumble“ mit Produkten von Bioase ausgetauscht habe: Erdmandelmehl und Erdmandelöl. Über FINigrana und deren pflegende Öle hatte ich euch schon mal etwas hier geschrieben.
Jetzt gehts um Essen.
Ja, Erdmandel. Durch die Instawelt wird es gerade durchgejagt und auch ich finde es sehr begrüßenswert, dass die Erdmandel ENDLICH immer mehr Bekanntheit in der Naturkosmetik erfährt. Ich meine, gibts ja erst ein paar Tausend Jahre. Erdmandel haben schon die alten Ägypter verwendet und waren bereits Grabbeigaben. Und mal ehrlich, Kleopatra war schon ein flotter Feger und die Ägypter haben den Eyliner erfunden. Aus gesundheitlichen Gründen! Das reicht mir als Referenz. Und: sie ist frei von Lactose und Gluten, fein für Allergiker. Die Erdmandel gilt als „Booster fürs Immunsystem„, da ihre Ballaststoffe schön den Mist aus unserem Darm mit wegschaffen. Und sie gehört zu d en Lebensmitteln, die basisch auf den Körper wirken und einer Übersäuerung entgegensteuern. Außerdem enthält sie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und Phosphor.
ERDMANDELMEHL
Verpackung: Lobet den Herrn, das ist die erste Mehlpackung, die ich umfüllen muss, weil sonst mein Backfach aussieht als ob ich koksen würde. Fest, stabil, vakuumverpackt, bröselfrei! <3
Geruch & Geschmack: neutral bis leicht nussig
Aussehen: Bisschen dunkler als Weizenmehl, quasi wie Vollkornmehl aber sehr fein
Inhaltsstoffe: Neben Kohlenhydraten hat Erdmandelöl einen hohen Anteil an Ballaststoffen, verfügt über reichlich Mineralien (Eisen, Kalium, Magnesium) und sehr leicht verdauliches Eiweiss. Last but not least, es ist glutenfrei.
Besonderheiten beim Backen: Grundsätzlich reagiert es wie normales Weizenmehl. Ich hatte den Eindruck, es verbrennt ein wenig schneller so dass ich mein Apple Crumble lieber mit Backpapier abgedeckt habe.
Wofür: Wird gerne für alles genommen wofür Mehl auch prima ist. Ich persönlich mag es lieber in Süßspeisen.
Fazit & Preis: Es ist Mehl. Nur leicht nussiger und mit mehr guten Inhaltsstoffen als das herkömmliche Weizenmehl. Preislich liegt es bei 6,96 € für 400 Gramm. Das ist nicht wenig. Es ist sogar verflucht viel. Dann habe ich mal nachgedacht. 400 Gramm halten bei mir, jetzt mal Weihnachtsplätzchen nicht mitgerechnet, ca. 3 Monate. Ich mache daraus ca. 4 Apple Crumble oder 2 Kuchen oder 3 Tage hintereinander Waffeln. Und schon ist der Schock wieder kleiner.
ERDMANDELÖL
Verpackung: Öl ist sonnenempfindlich, daher kommt Erdmandelöl bereits in einer dunklen Glasflasche einher. Die Umverpackung schreit nach Upcycling. Stiftebox oder so…NEIN, die wird schön bemalt und verklebt und wird mein Reiseetui für meine Schminkpinsel! Genial (Alle Mamas dürfen jetzt lachen)
Geruch: neutral bis zart nussig
Geschmack & Aussehen: zart nussig und goldgelb
Inhaltsstoffe: Schöner Anteil an Vitamin E und Linolsäure (Omega 6)
Besonderheiten beim Backen / Kochen: Keine, könnt ihr auch gut ein bisschen mehr Hitze gönnen, kann das Öl sehr gut ab.
Wofür: Was ihr wollt, ich finde es super für Süßspeisen, geht aber genauso toll mit Salat. Zum Ölziehen übrigens auch und mich würde es nicht wundern, wenn es auch Krümelchens Popo gut vertragen wird.
Fazit und Preis: Davon mal abgesehen, dass das Öl sehr hochwertig hergestellt ist (1. Pressung und so) fahre ich persönlich auf die heilende Wirkung von Erdmandelöl sehr ab. 100 ml kosten 6,96 € was ich für gutes Öl, also wirklich gutes Öl, völlig in Ordnung finde.
Und nun, 1000 Worte später, das Rezept vom easy peasy Apple Crumble!
Zutaten:
- 5 Äpfel
- 150 Gramm Erdmandelmehl
- 100 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- Zimt nach Geschmack (wie man sieht, ich habe „etwas“ mehr genommen aufgrund der wehenfördernden Eigenschaften von Zimt 😀 )
- Prise Salz
- 100 Gramm kalte Butter
- Erdmandelöl für die Form
Zubereitung:
- Backofen auf 180 Grad vorheizen
- Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden
- Zitrone auspressen und Äpfel darin wälzen
- Äpfel mit Vanillezucker und Zimt mischen und in die gefettete feuerfeste Form geben
- Mehl, kalte Butterflöckchen, Zucker und Salz mit dem Knethaken verrühren und die Streusel über den Äpfeln verteilen
- Ab in den Backofen und nach ca. 15 Minuten mit Backpapier ggf. abdecken, nach 25-30 Minuten ist der Apple Crumble fertisch. Dazu geht Eis <3
Schmeckt das?:
Mein Mann (M) kommt nach Hause und stellt freudestrahlend fest:
M: „Oh, es gibt Apple Crumble“
Kritischer Blick auf den Apple Crumble. Es folgen entsetzte Worte:
M: „Der sieht ja anders aus! Was ist das?!“
Ich, die geduldigste Ehefrau aller Zeiten: „Ich habe das Erdmandelmehl genommen. Und da wurde er halt dunkler. Probier erstmal. Mir schmeckt es sehr gut!.
Mein Mann, maulig mit Teller in der Hand: „Wir machen NIE gesunde Sachen in Schweinerein rein, man *fängt an zu essen* oh, OH, ist ja gar nicht schlimm. Sogar lecker. Nagut. Aber trotzdem, das nächste Mal bitte wieder richtig.“
I: „Ernsthaft? Es schmeckt dir nicht, weil du weißt es ist vernünftiges Mehl drin??!“
M: „Jap. Ist noch mehr da?“
Ich lasse das mal so stehen….
Guten Appetit, Ihr Lieben!
Eure Nita