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Mamaleben ungeschönt

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Donnerstag und Freitag, der 26. / 27. März 2020

Ich gehe niie wieder einkaufen. Nein, ich WILL solange nicht mehr einkaufen, bis Corona ausgestanden ist. Ich habe das riesen Glück, dass mein Mann seit Corona den Einkauf übernimmt. Wir wollen einfach mit unserem Sohn so selten wie möglich raus in die Menschenenge.

Doch manchmal geht es einfach nicht anders. Ich schob optimistisch meinen Einkaufswagen mit Benchen bei Rewe rein. Wir waren gerade in der Obstabteilung angekommen und standen bei den leeren

Kennt ihr die 5 Phasen des Liebeskummers? Nicht wahr haben wollen, dann der Schock, hin zum Aktionismus, dann die Wut und schließlich Akzeptanz oder nett ausgedrückt „positive Neuorientierung“. 

Seit Corona und den mehr als unfassbar massiven Auswirkungen auf unser aller Leben durchlaufe ich mehrmals täglich genau diese Phasen. Die positive Neuorientierung guckt mich allerdings nur mit zusammengekniffenen Augen und dann ganz kurz an. Jetzt gerade sind die Existenzsorgen bedrückend, mein Mann hat sein Geschäft, unser Geschäft, das er zumachen musste. Wums, Existenzgrundlage weg. In einer Stunde durchflutet mich ein „wird alles gut“, ganz schnell kommt die blanke Wut und

Um diese Liste zu erstellen, habe ich zu Recherchezwecken mit meiner Geburtshebamme, meiner Frauenärztin, unserem Kinderarzt, 1 Chefärztin auf der Kinderstation, 1 Oberschwester und zwei Kinderkrankenschwestern, 4 Hebammen im Krankenhaus und 2 Stillberaterinnen gesprochen.

Quasi alles Leute vom Fach und qualifiziert genug um mir nachvollziehbar zu erläutern ob und wenn ja warum Langzeitstillen gefährlich für mein Kind ist.

Das erste mal passierte es als ich mit unserem Sohn alleine einkaufen war. Er steckte im Tragetuch, grunzte zufrieden vor sich hin und ich stand beim Gemüse hinter einer älteren unbekannten Dame. Sie drehte sich um, erblickte mein Baby und quietschte los. „Na, du bist ja ein Braver!“ Ich persönlich kenne kein einziges böses Baby aber hey. Ich lächelte ihr zu, angelte nach meinem Obst, griff an ihr vorbei und….

„Maaamaa?! MAMAAA! MAMAMAMA-MAAAMAAA!!!“

Es ist 5 Uhr irgendwas, mein Sohn kneift mir in die Nase und ich beschließe so zu tun als ob ich schlafe. Da ich das jeden Morgen versuche, hätte ich mittlerweile gelernt haben können, dass diese Taktik nicht dazu führt, dass mein Sohn gelangweilt aufgibt, müde wird und wieder einschläft. Bis um sieben oder so.

Werbung für die Fairybox, Naturkosmetik im Abo

Nie hat der Slogan der Fairybox mehr zu mir gepasst als jetzt: Fühl dich gut und tue Gutes! Ok, mit „tue Gutes“ ist eher der Nachhaltigkeitsaspekt der Produkte gemeint aber in diesen Tagen beziehe ich das mal alleine auf mich. Und vielleicht fühle ich mich auch nicht immer gut. Und tue mir nicht ständig Gutes. Aber immer häufiger und öfter. In Ministeps. Aber eher 2 vorwärts als zurück. Vor einem Monat war DER Moment in meinem Mamaleben gekommen. Ich war

„Du wirst es erleben. Es ist unfassbar, was sich wildfremde Leute trauen über dein Baby zu sagen. Wo die sich einmischen wollen. Du wirst es erleben. Jede Wette.“ 

Ich war noch voll im Wochenbett und konnte diese düsteren Prognosen meiner Freundin überhaupt nicht glauben. Zu dem Zeitpunkt war ich frisch vollgepumpt mit Hormonen, die dafür sorgten, dass ich im Kreissaal erklärte, ich will

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